Die Stadt Hanau hat ihren Haushaltsentwurf für 2026 und das Investitionsprogramm bis 2029 vorgestellt. Oberbürgermeister Claus Kaminsky nennt ihn einen verantwortbaren Haushalt in sehr schwierigen Zeiten, der dennoch nur mit größter Disziplin gelingt, und betont, dass künftig Handeln und Ermutigung statt Pessimismus gezählt wird. Die Stadt strebt 2026 einen ausgeglichenen Ergebnishaushalt von je 530,4 Millionen Euro Erträgen und Aufwendungen an, ohne Rücklagen zu nutzen, wobei der Ausgleich nur über globale Minderausgaben von 10,5 Millionen Euro möglich sei. Investiv sind Auszahlungen von 67,7 Millionen Euro geplant, Fördermittel von rund 19,4 Millionen erwartet; insgesamt beläuft sich das Investitionsprogramm bis 2029 auf 301,3 Millionen Euro, wozu der Überblick der gesamten städtischen Unternehmungen rund 900 Millionen Euro ergibt. Kaminsky erinnert daran, dass die Gewerbesteuer erstmals nach 32 Jahren von 430 auf 458 Prozent steigen soll; dieser Schritt sei unabdingbar, um Liquidität zu sichern, ohne andere Gebühren für 2026 zu erhöhen. Die Mehreinnahmen aus der Gewerbesteuer von ca. 4,9 Millionen Euro sollen die kommunale Handlungsfähigkeit sichern. Die Investitionen richten sich vorrangig auf Bildung, soziale Infrastruktur, Sicherheit, Mobilität, Digitalisierung und Daseinsvorsorge; bis 2029 fließen rund 130 Millionen Euro in Schulen, rund 22 Millionen in Kitas, und es bleibt eine kostenfreie Nutzung städtischer Sportanlagen für Vereine. Zudem stehen 15 Millionen Euro für das Klinikum Hanau, Modernisierung der Kreissaallandschaft inklusive drei neuer Kreißsäle, sowie Modernisierungen im Bereich Sicherheit und Digitalisierung auf dem Plan; eine urbane Datenplattform soll dank 1,2 Millionen Euro Fördermitteln entstehen, und in die Infrastruktur fließen 14,5 Millionen Euro für die Hauptbahnhofbrücke sowie 5,5 Millionen Euro für die Kläranlage. Eine Rücklage von rund 43 Millionen Euro dient als Puffer. Der Magistrat hat den Entwurf bereits beschlossen; am 8. Dezember soll der Haushalt in der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt und zugleich die Hebesatzsatzung beschlossen werden. Kaminsky, Maximilian Bieri und Isabelle Hemsley zeigen sich optimistisch, aber realistisch: Es sei ein Haushalt mit Risiken, aber auch mit Visionen – ein Mut zur Gestaltung.
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