Der Hanauer Historiker Dr. Eckhard Meise (1940-2025) hatte auch über die Märkte in der Alt- und Neustadt geforscht. Im Neuen Magazin für Hanauische Geschichte 2004 schrieb Martin Hoppe im Rahmen der Serie Objekt der Woche einen Auszug aus Meises Beitrag über den „Christkindleinsmarkt“, um Meise als historisches Wissen und Gewissen der Stadt zu ehren.
Aus dem Text geht hervor, dass neben den Viktualienmärkten und Wochenmärkten in der Neustadt ein Weihnachtsmarkt erstmals am 24. Dezember 1641 urkundlich belegt ist; einen Neujahrsmarkt gab es jeweils am 31. Dezember. Die Märkte waren Eintagesmärkte, und es kursierten Vorschläge, am letzten Werktag vor dem Fest – meist der 24. Dezember – einen speziellen Markt für Weihnachts- und Neujahrsgeschenke in der Stadt zu eröffnen, während die Altstadt sich darauf nicht einließ. Angeboten wurde auf dem Neuhanauer Markt vor allem Puppen, Puppensachen, Spielzeug und Weihnachtsgeschenke, was der Bezeichnung „Poppen und Christkindtleinsmarkt“ 1641 sowie später „Christ- und Newen Jahres Geschänkh und Gezeug“ erklärt. Die Belege deuten darauf hin, dass der Markt schon 1640 existierte, schriftlich aber erst 1641 unter diesem Namen bezeugt ist. Die Nürnberger Christkindleinsmarkt-Tradition wird erwähnt, doch Hanau kann das eindeutig belegte Jahr 1641 vorweisen und darauf hinweisen, dass die Hanauer Tradition älter ist. In diesem Jahr hat der Hanauer Weihnachtsmarkt bis zum 22. Dezember geöffnet; der Künstlerweihnachtsmarkt im Rathausfoyer auch bis 22. Dezember 2025. Jeden Montag gibt es auf museen-hanau.de das Objekt der Woche. Ansprechpartner ist Ute Wolf (oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de). Sämtliche Texte können frei veröffentlicht werden, Belegexemplare sind willkommen. Quelle: presse-service.de.
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