Hanau: UNRRA-Bericht dokumentiert litauische Exilgemeinschaft 1945–47 📚🇱🇹🕊️

Die zweite, deutlich erweiterte Auflage des Buches Die UNRRA in Hanau 1945–1947 dokumentiert die Nachkriegszeit im Displaced-Persons-Lager von Hanau und rückt die litauische Exilgemeinschaft stärker ins Blickfeld. Herausgegeben vom Fachbereich Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen beschreibt Autorin Dr. Alice Noll anhand neuer Quellen, wie baltische Flüchtlinge und verfolgte Jüdinnen und Juden aus Osteuropa das Lagerleben ab 1946 prägten. Anfang 1946 lebten rund 6.000 Balten im Hanauer Camp, darunter nahezu 4.000 Litauerinnen und Litauer; prominente Persönlichkeiten wie Kazys Grinius hielten sich zeitweise dort auf. Oberbürgermeister Claus Kaminsky betont die Bedeutung Hanaus als Zentrum der litauischen Exilgemeinschaft in der amerikanischen Zone. Das reich bebilderte Werk verbindet Weltpolitik mit dem Lageralltag, erzählt von Kultur, Organisationen und dem 1947 errichteten Sockel am Ulanenplatz als Relikt der Vergangenheit. 220 Seiten, ISBN 978-3-948834-03-6, 14,80 Euro; erhältlich im Buchhandel und via kultur@hanau.de. Pressekontakt: Julia Oppenländer, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de.

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