Main-Kinzig-Kreis: Haushaltslage stabil, Auskreisung Hanaus 2026 geplant 😃🏫💼

Der Blick auf die Wirtschaftsregion Main-Kinzig und die aktuellen Entwicklungen standen im Mittelpunkt des Austauschs zwischen der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern und der Spitze des Main-Kinzig-Kreises. An dem Gespräch nahmen IHK-Präsidentin Natasha Rohde, Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde sowie Vertreterinnen und Vertreter des Präsidiums teil; Landrat Thorsten Stolz, Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann und Kreisbeigeordneter Jannik Marquart diskutierten über die wichtigsten Herausforderungen wie Kreisfinanzen, Arbeitsmarktentwicklung und die Auskreisung Hanaus aus dem Kreis ab 2026.

Stolz zog eine positive Bilanz zur Haushaltslage: Es sei gelungen, einen genehmigungsfähigen Haushalt aufzustellen und zugleich Belastungen für Städte und Gemeinden durch eine Vermeidung der Kreisumlage deutlich zu minimieren. Die zunächst angenommene Finanzierungslücke von 90 Millionen Euro sei erheblich gesenkt worden, das Defizit von rund 18,8 Millionen Euro bis Dezember ausgeglichen. Der Investitionskurs, besonders bei Schulstandorten, bleibe trotz der schwierigen Gesamtlage erhalten; Sanieren, Bauen und Erweitern soll Schülerinnen und Schüler beste Lernbedingungen sichern. Die IHK hob hervor, dass eine Erhöhung der Kreisumlage zu höheren Grundsteuern führen würde und damit die Bürgerinnen und Bürger belastet, begrüßenswert sei daher, dass diese Maßnahme abgewendet wurde. Gleichzeitig wies der Landrat auf Herausforderungen hin: Der Haushalt sei auf Kante genäht, weil Ausgaben in Jugendhilfe, Sozialhilfe und Gesundheitsversorgung gestiegen seien, obwohl die Ertragsseite zufriedenstellend bleibe und das Steueraufkommen wachse; die Situation bei Flucht und Asyl habe sich verbessert, die Fallzahlen seien rückläufig.

Die Runde betonte die anhaltende Bedeutung des Fachkräftemangels und die Notwendigkeit guter schulischer Ausbildung junger Menschen. Es sei positiv, dass der Kreis die Schulstandorte auch 2026 erheblich stärker investiere – von rund 40 auf rund 83,4 Millionen Euro – und so Impulse vor allem für die Bauwirtschaft setze. Reformen zur Finanzierung der kommunalen Finanzen müssten auf Bundesebene beschlossen werden; auch der Abbau von Bürokratie müsse weiter konsequent umgesetzt werden, damit Verwaltung und Unternehmen entlastet würden. In einem gemeinsamen Schreiben an Hessens Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz hatten IHK und Kreis ihre Forderungen verdeutlicht. Schließlich soll die Auskreisung Hanaus aus dem Main-Kinzig-Kreis ab 2026 möglichst geräuscharm und ohne Nachteile verlaufen, wobei das Ziel Bleiben starker regionaler Partnerschaften bleibt; Rohde bedankte sich bei Stolz dafür, gemeinsam im Schreiben an die Bundesregierung wichtige Beispiele für Bürokratieabbau vermittelt zu haben.

Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.mkk.de/aktuelles/pressemitteilungen_1/pressemitteilung_3692992.html