Auf dem Alten Deutschen Friedhof an der Nussallee stehen die Zeugnisse des bürgerlichen Hanau aus dem 17. bis 19. Jahrhundert in einer Reihe. Landbaumeister August Bode rettete Kleindenkmale, als der Gerichtsbau 1910/1911 entstand; der erste Grabstein stammt aus dem Jahr 1633. Im Fokus dieser Meldung steht das Grabmal der Hanauer Bäckerfamilie Ihm. Die herausragende Steinmetzarbeit entstand nach dem Tod von Burger und Becker Friderich Ihm in New Hanau am 28. August 1661. Deutlich sind die Merkmale des Bäckermeisters inmitten floralem Rankwerk zu erkennen: Brezel, Doppelbrötchen und Stutzweck, noch heute bekannte Hefeteiggebäcke. Darunter wird die hohe (Kinder-)Sterblichkeit der damaligen Zeit augenscheinlich: Von neun dargestellten Personen haben nur zwei kein Kreuzchen – ein Sohn und die Mutter. Die von zwei Engelchen umrahmten Texttafeln sind – bis auf die linke Seite mit dem Namen Ihm – nicht mehr lesbar. Der Grabstein wurde 2012 mit Mitteln der Sparkassestiftung Hanau restauriert. Für Reinigung und Sanierung weiterer Stelen werden noch Patinnen und Paten gesucht. Die Reihe Objekt der Woche erscheint auf museen-hanau.de und wird montags um eine Beschreibung ergänzt. Pressecontact: Ute Wolf, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de. Sämtliche Texte können unter Angabe der Quelle frei veröffentlicht werden; die Pressestelle Stadt Hanau ist Mitglied bei presse-service.de.
Quelle: https://www.presse-service.de/meldung.aspx?ID=1194145