Die FDP Hanau hat sich im Rahmen eines Arbeitsbesuchs bei der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern mit Hauptgeschäftsführer Dr. Gunther Quidde und Kommunikationsleiterin Selina Lukas über die Lage der regionalen Wirtschaft ausgetauscht. Im Mittelpunkt stand die jüngste Standortumfrage: Die digitale Infrastruktur mit Breitband und Mobilfunk hat inzwischen Priorität vor klassischen Verkehrsanbindungen. „Eine stabile digitale Versorgung ist längst zum entscheidenden Standortfaktor geworden“, sagt Lukas. Unternehmen wünschen sich eine zuhörende, unterstützende Verwaltung, die partnerschaftlich handelt; Reaktionsgeschwindigkeit, Bearbeitungsdauer, Verlässlichkeit, Kundenorientierung, Erreichbarkeit und transparente Entscheidungsprozesse seien zentral. FDP-Fraktionsvorsitzender Henrik Statz betont, dass in Hanau vieles in die richtige Richtung gehe: Die Wirtschaftsförderung sei gut aufgestellt, und es gebe Kontakte wie Martin Bieberle in der Verwaltung. Gleichzeitig fordere man, Verwaltung stärker als Partner zu verstehen – nicht nur als Absicherung. Überbordbureaukratie bleibe größte Belastung; der Investitionssaldo sei kreisweit zum zehnten Mal in Folge negativ, was Statz als „schleichende De-Industrialisierung“ bezeichnet. Quidde sieht zunehmende Komplexität wirtschaftlicher Risiken: Lohnkosten, Fachkräfte, Energie- und Rohstoffpreise; dennoch gebe es Chancen, Deutschland als Standort stärker zu nutzen. Sorge bereitet die Industriebeschäftigung im Main-Kinzig-Kreis. Die Runde plädiert für beschleunigte Planungen, mehr Beteiligung der Wirtschaft an Entscheidungen und weniger Bürokratie; als positives Beispiel wird die Rechenzentrumsstrategie Hanau genannt. Fazit: Politik vor Ort kann viel bewegen – durch digitale Infrastruktur, eine partnerschaftliche Verwaltung und eine verlässliche Standortpolitik; Hanau soll ein Ort bleiben, an dem Unternehmergeist ermöglicht wird.
Quelle der ursprünglichen Meldung: https://fdp-hanau.de/meldung/unternehmergeist-ermoeglichen-nicht-verwalten-ihk-hanau-gelnhausen-schluechtern/