Hanau: Leerstand kostet Kommunen; Bund soll fördern💸🏛️📉

IFH‑Studie belegt, dass leerstehende Gewerbeflächen kommunale Haushalte finanziell belasten; in Deutschland wird pro ungenutzter Fläche rund 12.500 Euro Verlust jährlich ausgewiesen, in Hanau bedeuten Leerstände rund 1,5 Millionen Euro Mindereinnahmen pro Jahr bei etwa 20.000 Quadratmetern ungenutzter Flächen.

Oberbürgermeister Claus Kaminsky betont, dass Leerstand nicht nur ärgerlich, sondern finanziell schädlich sei: Hanau habe als Pilotkommune mit der LeAn‑Anwendung schnelle, präzise Berechnungen ermöglicht. Die Ergebnisse würden zeigen, wie wichtig es sei, Innenstadtentwicklung selbst in die Hand zu nehmen und bund‑ sowie landesseitig Fördermittel zu sichern. Dass die Bundesförderung „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ ersatzlos auslaufen solle, sei fahrlässig für Städte wie Hanau. Die Innenstadt sei mehr als ein Einkaufspunkt, sondern Treffpunkt und Lebensraum.

Hanaus Stadtplanungsprogramm „Hanau aufLADEN“ habe zugeschnittene Erfolge gezeigt, doch der Bund sollte die Förderung fortführen, sagt Kaminsky. Die Stadt habe rund fünf Millionen Euro über frühere Förderprogramme erhalten und wolle das Vorhaben gegebenenfalls mit eigenen Mitteln fortführen; dennoch sei eine langfristige, planbare Unterstützung nötig. Der Stadthof Hanau, ehemals Kaufhof, werde als Zentrum für Kultur, Bildung, Handel und Gastronomie genutzt und zeige, wie Investitionen Leasingeffekte verhindern.

Der Hanau Marketing Verein warnt vor dem Auslaufen der Förderung und will mit eigenen Mitteln das Programm beibehalten. Bundesweit verzeichnen Handelsverbände seit 2020/2024 rund 46.000 geschlossene Geschäfte; mehr als die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger sieht Leerstand als eines der dringendsten Probleme der Innenstädte. Kaminsky fordert daher verlässliche Bund‑ und Landesunterstützung, um neue Nutzungen, kreative Geschäftsmodelle und nachhaltige Zwischennutzungen zu ermöglichen. Leerstand koste nicht nur Geld, sondern auch Lebensqualität, Vertrauen und Zukunftsfähigkeit.

Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.presse-service.de/meldung.aspx?ID=1201006