Die FDP Hanau hat sich bei einem Besuch der Hanau Marketing GmbH im Stadthof über Erfolge und Herausforderungen des Programms Hanau aufLADEN informiert. Geschäftsführer Daniel Freimuth präsentierte der FDP-Stadtverordnetenfraktion und den Ortsbeiräten ein Update zur Entwicklung der Innenstadt und zur Wirkung der seit 2020 umgesetzten Maßnahmen. Das Programm hat sich bundesweit als Vorreiter innovativer Innenstadtentwicklung etabliert: Marketing- und Unterstützungsangebote für bestehende Händler, die Anwerbung neuer Konzepte über Popup Stores, eine Vorkaufsregelung, Trading-Down-Effekte und der spekulativen Zweckentfremdung entgegenwirkende Maßnahmen sowie der Erwerb und Betrieb des früheren Kaufhofs als Stadthof Hanau. Freimuth betonte, dass inzwischen regelmäßig Anfragen aus anderen Städten hereinkommen, die von Hanau lernen wollen.
Henrik Statz zeigte sich beeindruckt von der strategischen Klarheit und dem Mut der Hanau Marketing GmbH und der städtischen Akteure. „Als Liberale vertrauen wir grundsätzlich auf funktionierende Märkte. Aber wir befinden uns in einem Transformationsjahrzehnt, in dem Städte wie Hanau nicht abwarten dürfen, bis der Markt es richtet. Der Erwerb der Kaufhofimmobilie oder das konsequente Ziehen des Vorkaufsrechts sind keine klassischen Instrumente unserer DNA – aber in dieser Lage absolut zielführend“, so Statz. Die positive Entwicklung gebe dem Team recht.
Die Innenstadt sei noch stark geprägt von den Folgen des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg, viele Gebäude seien in die Jahre gekommen, Geld, Mut oder Identifikation fehlten häufig. Ziel sei, das Projekt schrittweise wirtschaftlich zu stabilisieren, ohne seine öffentliche Bedeutung zu verlieren. Dazu gehöre der Aufbau eines hochwertigen Betriebs, die Entwicklung attraktiver Formate für mehr Frequenz und bauliche Ertüchtigungen für potenzielle Ankermieter.
Statz betonte die Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Stadtqualität: Transformation auf Sicht, Risiken streuen, keine Harakiri-Strategien, aber entschlossen handeln. 2025 könnten durch auslaufende Bundesfördermittel weniger Aktionen möglich sein, daher sei es umso wichtiger, die Kernbausteine stabil zu halten und prioritär vorzugehen. Politische Kultur mit Einstimmigkeit sei ein Standortvorteil. Abschließend forderte Statz eine noch engere Vernetzung von Eigentümern, Händlern, Dienstleistern und Investoren sowie die konsequente Durchsetzung von Regeln für Ordnung, Sauberkeit, Nutzung des öffentlichen Raums und Erreichbarkeit. Die FDP Hanau unterstützt den Kurs der Hanau Marketing GmbH und der Stadt: Mut zur Transformation, Mut zur Qualität, Mut zur Innenstadt.
Quelle der ursprünglichen Meldung: https://fdp-hanau.de/meldung/fdp-hanau-fordert-innenstadt-mutig-transformieren/