Die älteste noch erhaltene Ausgabe der Wöchentlichen Hanauer Frag- und Anzeigungsnachrichten ist die Nr. 26 vom 27. Juni 1726; die Nr. 1 erschien am 27. September 1725 und gilt als Gründungsdatum des Hanauer Anzeigers, der in diesem Jahr seinen 300. Geburtstag feiert. Das wertvolle Zeitdokument wurde kürzlich aus dem Besitz der Familie Schrimpf über Hans-Michael Müller in den Bestand des Stadtarchivs als Gedächtnis der Stadt aufgenommen. Johann Hieronymus Handwerck erhielt im September 1725 das Druckprivileg durch Johann Reinhard III., der von 1680 bis 1736 Hanau-Lichtenberg und 1712–1736 zusätzlich Hanau-Münzenberg regierte. In den ersten Ausgaben ging es um Veröffentlichungen aus den beyden Städten Alt- und Neustadt sowie der Grafschaft Hanau, mit Fundstücken, Arbeitsgesuchen, Geldleihe, Bekanntgabe von Hochzeiten, Taufen, Todesfällen und Aufenthalten von Reisenden; Inserate sollten beim Hofdrucker Johann Jacob Beausang am Graben neben dem Karpen gemeldet werden. Über die Jahrhunderte wechselten Name und Trägerschaft der Zeitung, Verlagsorte lagen unter anderem in der Hospitalstraße, Hammerstraße, heute Donaustraße. Nach der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung von 1705 und dem Pfälzischen Merkur von 1713 gilt der Hanauer Anzeiger – kurz HA – heute als älteste noch erscheinende Tageszeitung in Hessen und als drittälteste der Bundesrepublik; 2020 wechselte der Verlag zur Mediengruppe der Offenbach-Post und gehört seitdem zur Ippen-Gruppe. Jeden Montag gibt es auf der Seite museen-hanau.de ein neues Objekt der Woche, vorgestellt werden Hanauer Besonderheiten in Text und Bild. Pressekontakt: Ute Wolf, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de.

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