Die Linke Hanau hat sich in einer Stellungnahme zum Vorentwurf des Regionalen Flächennutzungsplans 2030 kritisch positioniert. Sie betont, dass der Plan zunächst den Ist-Zustand sauber abbilden müsse und unklar bleibe, wie die Eingaben der Stadt in die Regionalversammlung Südhessen einfließen. Allein die Aufnahme einer Fläche in den RegFNP garantiere nicht, dass daraus ein Bebauungsplan und eine Bebauung folgen; Entwicklungen könnten Zielabweichungsverfahren nötig machen. Hanau bleibe eine Entlastungskommune im Rhein-Main-Gebiet und benötige weitere Wohn- und Gewerbeflächen. Strittig seien vor allem Größe und Verortung der Flächenkontingente sowie deren Klimafunktion und Versiegelung; die Linke fordert, zunächst brachliegende Flächen zu bebauen und bei Bedarf in die Höhe zu wachsen, statt Außenflächen zu versiegeln. Es sei schmerzlich, dass die Underwood-Kaserne als entwickelbare Gewerbefläche wegfallen könnte. Außerdem werde die Frage diskutiert, ob Wachstum die Infrastruktur überfordern könne, und ob 75 Hektar Wohnen und 50 Hektar Gewerbe angemessen seien. Grenzüberschreitende Auswirkungen wie neue Rechenzentren in Nachbarkommunen, der Block 8 bei Staudinger sowie ein geplantes Gaskraftwerk mit 890 MW Strom und 1.470 MW Wärme würden ebenfalls thematisiert; die Fraktion hält Letzteres eher für nicht nötig. Die Linke kündigt an, sich bei der Abstimmung zum Vorentwurf zu enthalten, ohne die Vorlage grundsätzlich ablehnen zu wollen.
Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.die-linke-hanau.de/medien/presseerklaerungen/detail-presse/news/neuaufstellung-des-regionalen-flaechennutzungsplans-2030-stellungnahme-der-stadt-hanau-zum-vorentwurf-im-rahmen-der-fruehzeitigen-beteiligung/