Bei der Aktuellen Stunde der Hanauer Stadtverordnetenversammlung stand die erstinstanzliche Verurteilung der Fraktionsvorsitzenden der Liste „Wir sind Hanau“, Selma Yilmaz-Ilkhan, im Mittelpunkt. FDP-Fraktionsvorsitzender Henrik Statz nannte den Vorgang schade für die kommunale Politik und schüre das Verlustgefühl des Vertrauens in ehrenamtliches Engagement. Die Hessische Gemeindeordnung lasse bewusst niedrige Hürden für die Wählbarkeit zu, um politische Teilhabe zu ermöglichen, biete aber zugleich strenge Regeln zum Ausschluss von Interessenkonflikten – eine Balance, die er als Grundpfeiler demokratischer Kommunalpolitik bezeichnete. Die überwiegende Mehrheit der Ehrenamtlichen arbeite mit hohem Einsatz und persönlicher Integrität, oft unbezahlt fürs Gemeinwohl. Gegen persönliche Bereicherung im Ehrenamt verwies er darauf, dass dies das Vertrauen aller Engagierten untergrabe; „Wenn jemand sich an Mitteln bereichert, die für die Idee eines besseren Morgen gedacht sind, ist das persönlich mein allergrößter Aufreger.“ Er schloss mit dem Appell, Politik müsse Verantwortung tragen und das Ehrenamt solle Respekt, Anstand und Transparenz verdienen: „Das Ehrenamt lebt von Menschen, die aus Überzeugung handeln. Es verdient Respekt – und es verpflichtet zu Anstand und Transparenz.“
Quelle der ursprünglichen Meldung: https://fdp-hanau.de/meldung/ehrenamt-braucht-ehre-nicht-eigennutz-fdp-hanau-nimmt-stellung-zur-aktuellen-stunde-in-der-stadtverordnetenversammlung/