Hanau trauert um Ursula Berenbrok-Winterstein, die am 14. Dezember 2025 im Alter von 84 Jahren gestorben ist. Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck würdigen sie als herausragende Persönlichkeit, die die Brüder-Grimm-Stadt über Jahrzehnte hinweg mit großem persönlichem Einsatz, außergewöhnlicher Großzügigkeit und tiefer Menschlichkeit geprägt hat und deren Wirken in Hanau noch lange nachwirken wird. Zusammen mit ihrem Mann Wilhelm Winterstein setzte sie sich vorbildlich für soziale, medizinische, kulturelle und kirchliche Belange ein; sie war eine echte Menschenfreundin und ein großer Segen für die Stadt.
Geboren am 15. Februar 1941 in Berlin, kam Ursula Berenbrok-Winterstein 1949 nach dem Tod ihrer Mutter nach Hanau, besuchte die Karl-Rehbein-Schule, studierte Pharmazie in Frankfurt und führte später eine eigene Apotheke am Kanaltorplatz. Die Gründung der Berenbrok-Winterstein-Stiftung im Jahr 1995 markierte den Meilenstein ihres gesellschaftlichen Engagements: Die Stiftung unterstützt ambulante psychosoziale und hospizliche Projekte sowie Einrichtungen wie die Alzheimer Gesellschaft Main-Kinzig, den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst, Caritas Main-Kinzig, Diakonisches Werk Hanau, Ökumenische Telefon Seelsorge und die Martin-Luther-Stiftung Hanau. Darüber hinaus flossen Mittel in Projekte für Kinder, Jugendliche und Familien, Jugendarbeit in der Innenstadt, Flüchtlingshilfe und das Diesterweg-Stipendium.
Auch das kulturelle Leben der Stadt bereicherte das Ehepaar nachhaltig: Die Brüder-Grimm-Festspiele, die Philippsruher Schlosskonzerte, der Förderverein der Festspiele, das Oppenheim-Denkmal auf dem Freiheitsplatz und weitere Vorhaben profitierten von ihrer Unterstützung; beim Festakt zu Ehren des Deutschen Turnerbundes stifteten sie eine neue Ehrentafel in der Wallonisch-Niederländischen Kirche. Ihre Verdienste wurden mehrfach gewürdigt, unter anderem mit dem Verdienstkreuz am Bande (2006), dem Verdienstkreuz erster Klasse (2012) und der Bürgerplakette der Stadt Hanau (2012); 2019 wurde die Sportanlage an der Pumpstation nach Wilhelm Winterstein benannt.
„Mit Ursula Berenbrok-Winterstein verlieren wir eine Persönlichkeit, die Hanau menschlicher, liebens- und lebenswerter gemacht hat“, heißt es aus dem Rathaus. Die Stadt spricht den Angehörigen und Weggefährten ihr Mitgefühl aus und wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Pressekontakt: Julia Oppenländer, oeffentlichkeitsarbeit@hanau.de.
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