FDP Hanau fordert Bürokratieabbau, Flächenpolitik und moderne Bildung für das Handwerk 🛠️🏗️🎓

Die FDP Hanau hat sich mit Vertretern der Kreishandwerkerschaft Hanau über die aktuelle Lage des Handwerks ausgetauscht. An dem Gespräch nahmen der Orts- und Fraktionsvorsitzende der FDP, Henrik Statz, Stadtrat a. D. Thomas Morlock, JuLi-Vorsitzender Marc Schmidt, Fraktionsmitglied Michael Truckenbrodt und Stadträtin Angelika Opfermann teil; von der Kreishandwerkerschaft waren Kreishandwerksmeister Martin Gutmann, Geschäftsführerin Nicole Laupus sowie der stellvertretende Vorsitzende Andreas Schreiner und Beisitzer Stefan Hötzel vertreten.

Handwerk gilt als Rückgrat des Mittelstands, doch Fachkräfte- und Nachwuchsmangel, überbordende Bürokratie und fehlende Flächen bremsen den Betrieb. Besonders in den Elektroberufen sehen die Gesprächspartner große Zukunftschancen durch den Ausbau von Photovoltaik und Wärmepumpen; zugleich schrumpfen traditionelle Berufe wie Metzger oder Maler. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei rund fünf Mitarbeitenden, was Bürokratie, hohe Lohnnebenkosten und steigenden Digitalisierungsbedarf zusätzlich belastet. Statz kritisierte, dass kleine Betriebe denselben bürokratischen Aufwand wie große Unternehmen tragen müssen.

Aufträge und Investitionen stagnieren zwar, doch die Nachfrage konzentriert sich stärker auf Renovierungen als auf Neubauten. Viele Betriebe warten auf die konjunkturelle Entwicklung, investieren weniger oder stellen weniger ein. Eine zentrale Sorge ist die Nachfolge, zudem besteht akuter Flächenmangel in Hanau. Morlock forderte daher, beim Regionalen Flächennutzungsplan so viele Flächen wie möglich zu berücksichtigen, um Neugründungen und Betriebserweiterungen zu ermöglichen.

Ein Zukunftsprojekt bleibt der Bildungs-Campus BTZ; der Neubau ist mit rund 12 Millionen Euro veranschlagt. Die FDP setzt sich dafür ein, nicht nur eine moderne Bildungseinrichtung zu schaffen, sondern einen Campus für berufliche Bildung nach dem Vorbild Fulda. Schmidt betonte, dass eine zukunftsfähige Infrastruktur wichtig sei, um junge Menschen für das Handwerk zu begeistern und Fachkräfte in der Region zu halten.

FDP fordert daher Bürokratieabbau, niedrigere Lohnnebenkosten, bessere digitale Infrastruktur und eine konsequente Flächenpolitik. Statz fasste zusammen: Wir brauchen einen schlanken Staat und eine Verwaltung, die Dienstleister der Bürger und Betriebe ist – nicht deren Hemmschuh. Das Handwerk brauche Freiräume statt Fesseln, damit es investieren, ausbilden und wachsen könne.

Quelle der ursprünglichen Meldung: https://fdp-hanau.de/meldung/motor-des-mittelstands-und-der-beruflichen-bildung-fdp-hanau-fordert-bessere-rahmenbedingungen-fuer-das-handwerk/