Hanau erinnert Koref-Familie mit Gedenktafel 🕯️🕊️🏛️

In Hanau erinnert eine grüne Gedenktafel in der Corniceliusstraße 12 an die jüdische Familie Koref, die dort bis 1939 wohnte und während der NS-Diktatur entrechtet, misshandelt und vertrieben wurde. Zur offiziellen Enthüllung kamen rund 30 Gäste, darunter Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck und Oliver Dainow von der jüdischen Gemeinde Hanau. Kaminsky betonte, dass es darum gehe, an Menschen zu erinnern, die verfolgt wurden, und dass diese Würde ihnen durch die Erinnerung zurückgegeben werde. Martin Hoppe las Auszüge aus Prozessakten von 1940, in denen die Täter beschrieben werden; die Männer wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt, doch Leo Koref und seine Mutter Recha starben 1942 im Ghetto Theresienstadt. Die Grünen Tafeln, die über die Geschichte der Stadt informieren, gibt es seit dem 675jährigen Jubiläum der Altstadt und inzwischen mehr als 100 Tafeln in Hanau. Der Text der Tafel schildert den Lebensweg von Leo Koref, der als Rechtsanwalt in Hanau wirkte, seine Entrechtung ab 1933, den Überfall am 13.11.1938, die Flucht nach Frankfurt 1939, Deportation und Tod im Theresienstadt im Jahr 1942. Patenschaft der Gedenktafel ist Hanauer Bürger; Foto: Leo Koref an seinem 50. Geburtstag 1926. Pressekontakt: Ute Wolf.

Quelle der ursprünglichen Meldung: https://www.presse-service.de/meldung.aspx?ID=1202858